Clifford Brown (1930-1956) war einer der brillantesten Trompeter des Jazz. Sein Vater, ebenfalls Trompeter, förderte ihn und seine musikalischen Geschwister von Anfang an Clifford begann schon als 10jähriger mit dem Trompetenspiel. Obwohl er Mathematik am Maryland State College als Hauptfach belegte, reizte ihn bald immer mehr die professionelle Musikerkarriere. Anfangs beeinflusst von Fats Navarro, zwang ihn 1950 ein Autounfall zu einer Pause; kein Geringerer als Dizzy Gillespie ermutigte ihn weiterzumachen. Sein Ausnahmetalent wurde sofort von allen Jazzmusikern in New York erkannt und er spielte in den wichtigsten Gruppen der Szene: mit Lionel Hampton, J.J. Johnson und Art Blakey. Sein warmer Ton und seine Fähigkeit, selbst bei atemberaubenden Tempi jeden einzelnen Ton sauber zu artikulieren, paarten sich mit einer Begabung für komplexe Harmoniewechsel. Er bereiste Europa mit dem Orchester von Quincy Jones und nahm etliche Platten in Paris auf, dem europäischen Mekka des Jazz in den 50ern. Nach ersten Alben als Bandleader für Blue Note, gründete er mit dem Schlagzeuger Max Roach ein Quintett, das zu den besten Ensembles des Hard Bop gehörte. Hier steuerte Brown viele bemerkenswerte Kompositionen bei. Das Quintett verfügte mit den Tenorsaxophonisten Harold Land, Teddy Edwards und Sonny Rollins immer über Spitzenmusiker. Auf dem Weg von New York City nach Chicago am 26. Juni 1956 kam es zu einem tragischen Autounfall, bei dem Clifford Brown, nur 25 Jahre alt, und der Pianist Richie Powell ums Leben kamen. Trotz seiner kurzen Karriere als Studiomusiker hinterließ er ein umfangreiches musikalisches Werk, von dem jede einzelne Aufnahme auf dieser Box zeugt. Man kann sich unschwer ausmalen, welche Meisterwerke noch von ihm zu erwarten gewesen wären.