– Originalalben von einem der wichtigsten unabhängigen Jazz-Labels der 1950er Jahre.
– Inkl. Meilensteine von Miles Davis, John Coltrane, dem Modern Jazz Quartet, Sonny Rollins, Gene Ammons, Sonny Stitt, Eric Dolphy, Eddie Lockjaw Davis, Thelonious Monk, Art Farmer, Donald Byrd und auch Swing-Größen wie Coleman Hawkins und Arnett Cobb.
Diese 10 CD-Wallet-Box folgt unserer erfolgreichen „Blue Notes“-Serie und präsentiert „Prestigious Hits“: Originalalben und Stars, die das Beste des Modern Jazz aus den 1950er Jahren spielen.
New York war spätestens seit den 40er Jahren zum Jazz-Mekka der Welt geworden. Die glamourösen Ballsäle wie das Savoy waren die Spielstätten der großartigsten Swing Orchester und in den Clubs Harlems experimentierten die jungen Bebopper an einem neuen Sound, der als Modern Jazz die Grundlagen für alle Stilarten seit den 50er Jahren bilden sollte.
Dokumentiert wurden diese Musiker von den ständig aus dem Boden schiessenden Independent Plattenlabels, betrieben von Fans mit wenig Finanzen aber umso mehr Ambitionen und Enthusiasmus. Mit der Erfindung des Langspielalbums und dessen Etablierung ab 1956 in Jazzkreisen erlebten diese Kleinstunternehmen, die heute teilweise Kult-Status genießen, einen starken Schwung. Namen wie Norman Granz (Verve) oder Alfred Lion und Francis Wolff (Blue Note) gehören an vorderster Linie dazu, zumal deren Label später nach vielen Besitzerwechseln bei Majors landeten, die die Logos immer wieder für neue Musiker reaktivierten und die alten Schätze neu verwerten.
Bob Weinstock, der 1949 sein eigenes Label startete, ist heute außer unter Spezialisten kaum noch ein Begriff, dafür seine Produktionen und Künstler umso mehr. Aber Mitte der 50er Jahre waren (fast) alle zukünftigen Stars für einige Jahren in ihrer ersten kreativen Blüte bei ihm unter Vertrag: Miles Davis, John Coltrane, das Modern Jazz Quartet, Sonny Rollins, Gene Ammons, Sonny Stitt, Eric Dolphy, Eddie Lockjaw Davis, Thelonious Monk, Art Farmer, Donald Byrd und auch Swing-Größen wie Coleman Hawkins und Arnett Cobb.
Hier findet man eine erste Auswahl dieser All time Classics und Favoriten, darunter auch einige Namen, die immer in die zweite Reihe verbannt blieben aber dennoch wichtige Beiträge zur Jazz Geschichte lieferten wie Lem Winchester, Mal Waldron oder Jackie McLean.
Eher erstaunlich, von heute aus gesehen, ist, dass Weinstock trotz starker Konkurrenz mit seiner kleinen Labelstruktur so viele Meisterwerke in so wenigen Jahren produzieren konnte. Auch Miles Davis, der schließlich zu Columbia enteilte, spielte viele Alben für Weinstock ein. Doch selbst nach dem Weggang vieler mittlerweile großer und gefragter Namen konnte Weinstock mit Konzentration auf Straight Ahead und Soul Jazz (um Free Jazz machte er immer einen Bogen) mit Musikern wie Shirley Scott, Eddie „Lockjaw“ Davis, Sonny Criss, Charles Earland, Jack McDuff und vielen anderen sein Label bis 1971 erfolgreich in eigener Regie weiterführen.