Der große Musikkenner und -kritiker Joachim Kaiser nannte ihn den 'Makellosen' Robert Casadesus. Der Pianist entstammte einer Familie, die gleich mehrere Generationen berühmter Musiker, Schauspieler und Maler hervorgebracht hat. Kenner der Tastenkunst schwärmen von seiner unnachahmlichen Beherrschung des jeu perlé. Die außerordentliche Qualität seines Ravel-Spiels zu hören ist hier das komplette Klavierwerk und seine kraftvoll-lebendigen Debussy-Interpretationen weisen Casadesus als einen herausragenden Pianisten und selbstbewussten Künstler aus. Die 1947-er-Aufnahme von Ravels Konzert für die linke Hand mit Ormandy und dem Philadelphia Orchestra zählt zu den Sternstunden der Schallplattengeschichte. Auch in Sachen Mozart war Casadesus ein Interpret ersten Ranges, und seine Einspielungen zeugen von ebenso viel Grazie wie Tiefgründigkeit. Zu den Highlights seiner Mozart-Discografie zählen die Konzertaufnhamen unter George Szell mit dem Columbia Symphony Orchestra. Diese Kompilation von 11 Originalalben würdigt den berühmten französischen Pianisten. Die Alben stammen zum Löwenanteil aus den 1950er- und 60er-Jahren, als Casadesus sich auf dem Höhepunkt seines Könnens befand. Sie dokumentieren die viel gerühmte Zusammenarbeit mit seiner Frau Gaby Casadesus (Mozart, Debussy, Ravel) ebenso wie die mit dem Geiger Zino Francescatti (Beethoven, Fauré). Weitere Repertoire-Perlen sind sinfonische Werke, Konzerte und Kammermusikwerke von Franck, D Indy und Beethoven.