Sarah Vaughan (1924-1990) war nach Billie Holiday (1915-59) und Ella Fitzgerald (1917-1996) der nächste große Star unter den Jazzsängerinnen. Im Gegensatz zu ihren Kolleginnen hatte sie eine fundierte musikalische Ausbildung und war eine sehr gute Pianistin , was ihr ermöglichte, mit den jungen Bebop Musikern von Anfang an Schritt zu halten. Sarah Vaughan wuchs in einem sehr christlichen Elternhaus in Newark, New Jersey als Einzelkind wohlbehütet auf. Sie erhielt ab dem 7. Lebensjahr Klavierunterricht und nahm aktiv am musikalischen Leben ihrer Glaubensgemeinde teil, beim Chorgesang und als Pianistin. Schon früh interessierte sie sich aber auch für die aktuelle Musik aus dem Radio und von Schallplatten und entdeckte ihre Liebe zum Jazz. In der regen lokalen Musikszene konnten sie und ihre Freundinnen ausgezeichnete Musiker erleben, und Vaughan nutzte jede Gelegenheit für erste kleine Auftritte als Sängerin und Pianistin. Mit 18 zog es sie regelmäßig in die großen Ballsäle New Yorks, wo täglich die besten Jazz Orchester der Welt auftraten. Bei einem Amateurwettbewerb im Harlemer Apollo Theater beeindruckte sie den Sänger Billy Eckstine so stark, dass er sie zu einem Vorspiel bei seinem Orchesterchef Earl Hines einlud, der sie sofort als 2. Pianistin verpflichte und bald darauf als Gesangssolistin neben Eckstine. Dort traf sie auch zum ersten Mal Dizzy Gillespie. Das harte Tourneeleben konnte ihr nichts anhaben und nachdem Billy Eckstine 1944 sein eigenes Orchester gegründet hatte, stieg sie dort ein. In Eckstines Band versammelten sich alle zukünftigen Star Solisten der Bebop Bewegung, von Miles Davis, Dizzy Gillespie, Gene Ammons, Dexter Gordon bis Charlie Parker. Sie begann mit Plattenaufnahmen für kleine Labels und wurde wenig später von Columbia Records bis 1953 unter Vertrag genommen. Ihre großen Erfolge begannen danach mit ihrem Vertrag bei Mercury Records, wo sie einerseits kommerzieller ausgerichtete Orchesterproduktionen andererseits reine Jazzalben aufnehmen konnte. Die besten Aufnahmen der 50er und frühen 60er Jahre finden sich auf dieser 10 CD-Bo