Céline Rudolph - 'ein Juwel des europäischen Jazzgesangs', mit ihrem achten Album 'Pearls'. Pearls schon das Wort führt Regie für Gedankenfilme. Je nach Prägung oder Erfahrung wird dieser zum Drama, zur Komödie oder der Dokumentation einer leidenschaftlichen Affäre. Die eine denkt bei Perlen an Schmuckstücke, eine andere an Tauchgänge vielleicht, ein dritter, womöglich Biologe, an die Abfallprodukte entzündeter Muscheln. Dass Céline Rudolph, laut dem französischen Radiosender TSF selbst 'ein Juwel des europäischen Jazzgesangs', eher an die poetischen und philosophischen Aspekte der 'Pearls' denkt, wird gleich im Titelstück ihres neuen, achten Albums klar. Sanft und sinnlich singt sie von den Perlen, die ihren Geist bevölkern, nennt sie Souvenirs, die sie sorgsam bewahrt in feinsinnig geschichteten Harmonien, starken Strophen oder aufregenden Improvisationen. Der instrumentale Sound dazu ist geprägt von, ja, perlenden Wurlitzer-Klängen und dem warmen Fender Rhodes, vom aufbrausenden, energetischen Schlagzeug und erdigen Basslinien, von der akustischen Gitarre, die Céline schon seit ihrer Kindheit begleitet.