Nach dem großen Erfolg der drei Anthologien ''Desert Blues'' (''Ambiances du Sahara'', ''Reves D'Oasis'' ''Entre Dunes et Savanes'') haben wir uns nun auf die Spurensuche nach ähnlicher Musik in den großen Kulturräumen des Orients begeben. Ruhige Klänge, im langsameren Tempo gehaltene Stücke sind hier eher als Zwischenspiel ''Taksim bekannt: Instrumentaloder Gesangsimprovisationen (Gazal), die ein Stück einleiten, als Zwischenstück umfangreichere Kompositionen verbinden. Doch wir suchten etwas Anderes: in sich geschlossene Balladen, bluesige Stücke voller Gefühlstiefe.
Wir haben uns bei dieser Reise Zeit gelassen und wurden sukzessiv fündig: es öffnete sich für uns eine Welt mit Stimmen von unglaublicher Schönheit, mit feinfühligen Arrangements, die uns im schwerelosen Schweben auf den Flügeln der Phantasie zum Duft der Wasserpfeifen am Rande des Grand Bazar in Istanbul, in eine stille Oase in Tunesien oder in die endlosen Weiten der Bergwelten am kaspischen Meer verführen.
Fernab von staatlicher Zensur und den Argusaugen religiöser Sittenwächter entstanden in der Diaspora Lieder, die das Blutvergießen bei den aktuellen gesellschaftlichen Auseinandersetzungen beklagen und dabei zum Aufbruch in eine gerechtere Zukunft ermuntern.
Wir hören die Ägypterin Natacha Atlas mit dem betörenden Gesang des ''Aman, Aman!'' , diesem Klagelaut, Seufzer, Ausruf tiefer Gefühle, von Überraschung bis Liebeskummer, wie er in fast allen Sprachen des Orients vorkommt.
Blues im Orient? Ja! Hören wir zum Beispiel im ersten Stück Iness Mezel, die sanften Winde des Mississippi wehen plötzlich durch die algerischen Wüste.
Eine musikalische Traumreise zur sanften Seite des Orients.
Mit handverlesenen Stücken von:
Iness Mezel, Aziz Sahmaoui, Karima Nyat, Abaji, Natacha Atlas, Savina Yannatou, Miguel Gil, Sevda, Abdeli, Hossein Alizadeh & Djivan Gasparyan, Dhafer Youssef, Salto Orientale, Orchestre National de Barbes.