Electro-Hybride mit Indien-Würze
Der Mann aus New Orleans schmiedet aus indischen Tönen, Electronica, Funk, Dubstep, Dancehall und Hiphop eine der erstaunlichsten Legierungen, die wohl je aus dem Mississippi Delta kamen. Als DJ, Songwriter und Remixer lebt er auf seinem ersten Longplayer so die langjährige Vorliebe für Weltmusik aus und erzählt in 14 Tracks von seiner durch und durch kosmopolitischen Vita. Dabei sind indischen Töne allgegenwärtig und treten in spannenden Wettstreit mit den Electronica-Strukturen. Akustische Gitarre trifft auf Beatboxing und schwere Keyboardbässe, frecher Rap begegnet feinziseliserten Hackbrett-Tönen. Bhangra-Feeling wird mit indischer Schalmei und der Tumbi erzeugt, jenem Instrument, das einst von MC Panjabi so trefflich popularisiert wurde. Nahöstliche Kniegeige vermählt sich mit einem harschen Dub-Kostüm aus jamaikanischen Schnipseln, Tugenden indischer Vokalkunst werden mit einem tighten Drum`n`Bass-Korsett in eine SciFi-Kulisse hineinkatapultiert. Auch Sitar- und Tabla-Kolorit rücken mal in den Fokus des groovigen Geschehens während in der Auslaufsspur die vielleicht größte Surprise wartet: Starfire stellt eine Version des Beatles-Klassikers „Hey Jude“ auf die Beine, ein stolzes Cover mit hymnischer HipHop-Attitüde. Seelenvolles Kreolentum mal anders: David Starfire offenbart, wie Weltgewandtheit und Sexyness zwischen Bombay und Bayou sich 2010 zu einem funky Soundtrack bündeln lassen.